Berlin, 22.01.2025. Die Kommunen Hage (Landkreis Aurich) und Ottersberg (Landkreis Verden) sind am Mittwoch für ihr digitales Engagement durch Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, als Modellkommunen im Projekt Digitale Dörfer Niedersachsen ausgezeichnet worden. Was macht die beiden besonders? 

Ottersberg nutzt seit fast zwei Jahren den DorfFunk und hat die Menschen in der Kommune auch durch ein gutes Presse- und Öffentlichkeitskonzept vom Angebot überzeugt. Die rege Beteiligung der Bürger*innen sorgt für einen bunten Themenstrauß, der das Dorfleben erfolgreich abbildet und ergänzt.  

Hage hingegen ist seit dem Sommer 2024 im DorfFunk freigeschaltet. Die Kommune zeichnet sich durch eine hervorragende Nutzung der Gruppenfunktion aus: Neben einer Bürgerbus-Gruppe und den Hager Dorfhelden, also der Moderationsgruppe für den DorfFunk, tauscht sich dort auch die AG Nachhaltigkeit aus, die die Nutzung des DorfFunks erst ins Rollen gebracht hat. 

„Die Auszeichnung von Modellkommunen ist jedes Mal ein Highlight der Projektarbeit. Jede Modellkommune zeichnet sich durch eine ganz eigene und herausragende Nutzung der Digitale Dörfer Plattform aus. So ist nicht nur der Auswahlprozess anhand eines Kriterienkatalogs für uns spannend, sondern vor Allem auch die längerfristige Beobachtung der Entwicklung der Plattform-Nutzung,“ erläutert Dr. Carola Croll, wissenschaftliche Leitung des Projekts bei der Stiftung Digitale Chancen. 

Staatssekretär Wunderling-Weilbier betont: „Hage und Ottersberg sind wunderbare Beispiele dafür, wie der ‚Dorfplatz für die Hosentasche‘ den Zusammenhalt in den Kommunen stärkt. Gleichzeitig bietet der DorfFunk eine gute Alternative zu internationalen Social-Media-Plattformen. Dass die Digitalen Dörfer in Niedersachsen so gut ankommen und die Menschen gerade im ländlichen Raum davon profitieren, freut mich sehr.“ 

In Zeiten, in denen auf internationalen Social-Media-Plattformen die Wahrscheinlichkeit von Fehlinformationen, Hass und Hetze steigt, bietet der DorfFunk eine nachhaltige und demokratische Lösung. Hier stehen Datenschutz, lokale Informationen und Moderation durch die Menschen vor Ort sowie die Betreuung durch das Fraunhofer IESE im Fokus. Auch nach Ende der Projektlaufzeit bleibt die Digitale Dörfer Plattform deutschlandweit und auch in Niedersachsen erhalten. 

Kommunen können das niedrigschwellige non-for-profit Angebot weiterhin kostengünstig nutzen. Wenn ein Vertragsabschluss zustande kommt, zahlt die jeweilige Kommune ab Juli 2025 selbst für die Bereitstellung der digitalen Lösungen. Die Vernetzungsstelle und das Projektteam des Fraunhofer IESE werden diesen Übergangsprozess begleiten. 

Die Auszeichnung fand im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in der Niedersachsenhalle statt.