Über die Digitale Dörfer Plattform werden proaktive Kommunikation und direkter Austausch zu vielfältigen Themen (landesweit, regional und lokal) ermöglicht. Am deutlichsten können diese Vorteile mit Beispielen aus der Praxis aufgezeigt werden. Diese Erfolgsgeschichten wurden im Projekt in drei Kategorien gesammelt und aufbereitet: Kommunikation zwischen Bürger*innen und Verwaltung, Starke Gemeinschaften und Tiergeschichten. Über die Projektlaufzeit konnten jedoch weitaus mehr Geschichten gesammelt werden, in die ein kleiner Einblick folgt.
Am Beispiel verschiedener Altersgruppen können sowohl der Nutzen der Plattform für verschiedene Menschen vor Ort als auch Möglichkeiten einer Integration in digitale wie analoge Gemeinschaften in der Praxis aufgezeigt werden. Die Digitale Dörfer Plattform bietet Potenziale zur Förderung digital starker Senior*innen genauso wie zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen als aktive Akteur*innen von Dorfgemeinschaften. Kinder werden überwiegend indirekt über die Eltern angesprochen, beispielsweise durch Informationen zum Laternenumzug oder einem Tauschhäuschen für Spielzeug, Bücher oder kleine Nettigkeiten. Jugendliche werden zum Beispiel selbst aktiv und bitten um Unterstützung bei einem Jugend forscht-Projekt oder einer Umfrage für eine Facharbeit. Sie werden im Gegenzug über den DorfFunk auch direkt adressiert, beispielsweise durch das Teilen einer kommunalen Jugend-Umfrage zum Thema Klimaschutz.
Darüber hinaus sticht die Erfüllung vielfältiger Kommunikationsziele in den unterschiedlichsten Geschichten heraus: Von einer niedrigschwelligen Weitergabe von Informationen über einen direkten Austausch zu vielfältigen gesellschaftlichen Themen und einer Mobilisierung zur Erreichung von gemeinschaftlichen Zielen bis hin zum Zusammenkommen bei gemeinschaftlichen Aktivitäten im Dorf.
Neben der Förderung einer direkten Kommunikation zwischen Bürger*innen und Verwaltung tauschen sich Bürger*innen auch untereinander aus und nutzen den DorfFunk, um sich und andere zu informieren. Von Gefahrensituationen wie einem Großbrand oder Hochwasser bis hin zu aktuellen Informationen zum Trink- und Gießwasser oder veränderter Müllabfuhrtermine. Daneben findet auch Alltägliches aus dem Leben seinen Raum – zum Beispiel Neuigkeiten zum neuen Standort der Kronkorkensammeltonne und einem großflächigen Internetausfall, oder die Aufklärung von Drohnen-Flügen und Alarmanlagen-Lärm.
Eine Vernetzung vor Ort wird mithilfe der Plattform ermöglicht und angeregt. Dies geht über den direkten Austausch hinaus bis zur Mobilisierung und gegenseitigen tatkräftigen Unterstützung. Dabei erreichen Spendenaufrufe für Menschen in Notlagen oder für einen lokalen Verein die Bürger*innen ebenso wie Infos zum nächsten Basar in der Nähe oder Such-Anfragen zu einem gebrauchten, alten Sofa. Neben wohltätigen Zwecken zeigen die Menschen auch in anderen Bereichen gegenseitige Hilfsbereitschaft. Mit der Aktivierung starker Gemeinschaften im DorfFunk finden Puppe und Kalb schnell nach Hause, Ponys bekommen ein Dach über den Kopf, der Umzug wird bewältigt, das Auto wieder zum Laufen gebracht, Adventskränze gebunden oder bei Sprachbarrieren unterstützt.
Am Ende darf es an gemeinschaftlicher Aktivitäten außerhalb der digitalen Welt, welche über die Plattform geteilt und organisiert werden, nicht fehlen. Menschen suchen und finden neue Bekanntschaften für Spielerunden oder Walking-Gruppen, teilen Einladungen für Handarbeiten in Gesellschaft oder gemeinsames Sterne-Schauen, organisieren den nächsten Flohmarkt oder treffen sich beim Public-Viewing, Erntefest und allem, was der Event-Kalender zu bieten hat.
Diese Erfolgsgeschichte zeigt den Beitrag der Digitale Dörfer Plattform zur Verwirklichung folgender Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen: