Woche der Regionen und Städte im Oktober: Das bedeutet alljährlich tausende Vertreter*innen von regionalen und kommunalen Projekten und Maßnahmen, die aus allen Teilen Europas nach Brüssel strömen, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
In diesem Jahr fand die sogenannte European Week of Regions and Cities (EWRC) zum 22. Mal statt, und auch das Projekt Digitale Dörfer Niedersachsen war dabei. In der Niedersächsischen Landesvertretung haben Staatssekretär Wunderling-Weilbier aus dem Europaministerium, Jutta Croll von der Stiftung Digitale Chancen und Matthias Berg vom Fraunhofer IESE das Projekt vorgestellt.
In einem gemeinsamen Workshop mit den niedersächsischen Partnerregionen Niederschlesien und Nordniederländische Provinzen betonte der Staatssekretär den Wert des Austauschs mit anderen Regionen und Städten. Die EU Regionen-Woche biete eine Plattform, um gemeinsame Herausforderungen für Regionen und Städte zu diskutieren und Lösungen zu finden, dabei werde der europäische Geist Brüssels deutlich spürbar, so StS Wunderling-Weilbier in seinem eröffnenden Grußwort.
In 2025 stand die EWCR unter dem Motto „Empowering communities“. Dabei ging es vorrangig darum, Gemeinschaften, also ländliche Gebiete, Dörfer und Städte, als Lebens- und Wirtschaftsräume zu stärken. Nachhaltiges Wachstum und Digitalisierung sind dabei wegweisende Zielsetzungen. In diesem Kontext stieß das Projekt Digitale Dörfer Niedersachsen auf großes Interesse. Während Matthias Berg die technische Entwicklung der Plattform auf der Grundlage der in den Dörfern und Kommunen erhobenen Bedarfe in den Mittelpunkt seines Beitrags stellte, erläuterte Jutta Croll, wie das Projektteam der Stiftung den Roll-Out in den inzwischen 1261 freigeschalteten Ortsteilen in 216 Kommunen niedersachsenweit (Stand 15.10.2024) unterstützt und begleitet. Deutlich wurde, dass die große Reichweite und die intensive Nutzung der Plattform durch die Bevölkerung in den niedersächsischen Kommunen auf diesen beiden Säulen ruht. Die Resonanz auf die Vorstellung der Digitale Dörfer Plattform und deren Umsetzung in Niedersachsen war groß. Kolleg*innen aus Bosnien und Finnland berichteten von den Bedarfen an einer niedrigschwelligen Kommunikationslösung für die Menschen in ländlichen Regionen ihrer Länder und zeigten sich an dem Multiplikator*innen-Konzept der Digital Village Heroes / Digitale Dorfhelde*innen zur Vermittlung von Kompetenzen sehr interessiert.