Mittlerweile nutzen knapp 70.000 Menschen in Niedersachsen den DorfFunk. Täglich funken sie zu den unterschiedlichsten Themen – vom Ernteglück bis zum Katzenglück ist die ganze Vielfalt des Lebens auf dem Land zu finden und es macht große Freude, digital von Dorf zu Dorf zu ziehen und mitzulesen, was in Schandelah, Krempel oder Brünnighausen gerade so los ist.
Daher sammeln wir Erfolgsgeschichten aus dem DorfFunk und stellen diese regelmäßig über unterschiedliche Kanäle vor. Es sind Geschichten aus dem (Dorf-) Leben, die zeigen, welche vielfältigen Vorteile der DorfFunk bietet und was mit ihm alles erreicht werden kann. Da wir nicht nur schöne Beispiele aufzeigen, sondern diese auch noch in einen größeren Rahmen einordnen möchten, dokumentieren wir, wie die Menschen in den Kommunen mit ihren kleinen und großen Geschichten einen Beitrag zu Verwirklichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen leisten.
Wenn zum Beispiel in Gleichen im Landkreis Göttingen auf eine Beschwerde einer Mutter, deren Kind von einem überfüllten Bus nicht mehr mitgenommen wurde, Landkreis und Verkehrsverbund innerhalb von 4 Tagen Verstärkerbusse fahren lassen und eine Woche später der Fahrplan bedarfsorientiert angepasst ist, so stärkt das nicht nur das Gemeinschafts- und Selbstwertgefühl der Menschen vor Ort, sondern trägt außerdem dazu bei, die Infrastruktur widerstansfähiger zu machen (Ziel 9) und die Kommune nachhaltig, inklusiv und sicher zu gestalten (Ziel 11).
Wenn an heißen Sommertagen die Gesundheit für Mensch und Tier gefährdet ist und im DorfFunk Informationen und Hilfsangebote, insbesondere für ältere Menschen, zu finden sind, so ist das nicht nur Nachbarschaftshilfe, sondern fördert Ziel 3 – Ein gesundes Leben für alle Menschen.
Wenn Hilfsaktionen und -transporte für Krisengebiete organisiert werden, Informationen rund um anstehende Wahlen geteilt werden oder sich die Menschen über den DorfFunk organisieren, um gegen Rechtsextremismus, Hass und Hetze auf die Straße zu gehen, dann werden Frieden, Gerechtigkeit und starke Instutionen (Ziel 16) gefördert.
Schon diese wenigen Beispiele zeigen, dass das afrikanische Sprichwort „Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“ auch für die Dörfer in Niedersachsen gilt und dass wir es selber in der Hand haben, die Welt an kleine und großen Stellen zum Besseren zu verändern.